KI – Möglichkeit oder eher Negatives?

Huhu,

und weil ich momentan die Forschung der Menschheit unter die Lupe nehme (siehe unten mein Beitrag zum LHC), möchte ich gleich ein ähnliches, aber in meinen Augen wesentlich gefährlicheres Thema anschneiden: Die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI).

Sicherlich: Es ist toll, wenn wir Menschen zeigen, was wir drauf haben. Hohe Wolkenkratzer bauen, sportliche Meisterleistungen erbringen, ein Musikstück schreiben, das Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte überdauert. Das sind Leistungen, die ein Mensch (oder eine Gruppe von Menschen) erbracht haben und man kann auf das Resultat stolz sein, weil man es selbst erbracht und einem das Gefühl gibt, etwas ganz spezielles erreicht zu haben.

Und klar: Computer erleichtern viele Dinge heutzutage – von der Kommunikation bis hin zum Geschäftsleben, die Dinger wären nicht mehr wegzudenken. Und auch wahr: Durch die Möglichkeiten, die PCs heute bieten, ist vieles einfacher geworden. Jeder Mensch ist in der Lage, seine Fähigkeiten einfacher weiterzuentwickeln und/oder einzusetzen. Auch ich nutze das und finde das toll.

Aber die Grenze ist für mich dort, wo der „Blechdepp“ eben genau das nicht mehr ist, sondern ein Gerät, das analog wie ich seine eigenen Gedanken weiterentwickeln kann. Denn damit schaffen wir irgendwann etwas, was wir eventuell nicht mehr kontrollieren können.

Jetzt muss ich natürlich die schwärzesten Beispiele anführen. Von „1984“ angefangen, ein Drama, das uns zeigt, wo Kontrolle hinführen kann, bis zu Endzeitvisionen wie „Terminator“ – all diese Lektüre/Filme existieren ja bereits. Was mich fassungslos macht: Jeder von uns hat freien Zugang zu diesem Material, aber keinen scheint es intensiv zu kümmern. Fast wirkt es so, als würde das Ziel tatsächlich sein, auf so etwas hinsteuern zu wollen.

Nehmen wir „Terminator“ als Beispiel. Ich will jetzt hier eine der möglichen Interpretationen der Story anführen. Im Prinzip geht es darum, dass die Menschheit eine KI erschafft, die erkennt, dass die Menschen selbst das Problem sind – und diese KI versucht nun, mittels der „Terminatoren“ die Menschheit auszulöschen. Nun handelt es sich um ein fiktionales Werk – wenn ich jedoch sehe, wohin die KI aktuell geht (man mag bitte nach „AlphaZero“ im Internet suchen und sich auf dieser Basis über den Stand der Entwicklung informieren), dann wird mir einerseits Angst und Bange – andererseits macht sich in mir ehrlicherweise auch erschöpfende Erleichterung in mir breit. Wenn wir nicht in der Lage sind, trotz solcher Werke wie eben „Terminator“ die Gefahr nicht erkennen – dann möchte ich fast sagen, soll es uns auch nicht anders ergehen.

Das ist so wie jemand, der offen auf einen Messerblock zuläuft und denkt, dass das alles okay ist, weil er den Messerblock ja selbst gebaut hat. Uns würde mehr Bescheidenheit sehr gut stehen – und unsere Energie mehr auf die menschlichen Probleme lenken, die wir aktuell auf der Welt haben. Keine dieser Maschinen wird in der Lage sein, unsere Probleme zu lösen – es sei denn, die KI denkt genauso wie in „Terminator“. Dann hätten wir am Ende eines tatsächlich geschafft: Die Ursache der Problematik über Umwege ausgelöscht.

Denkt mal drüber nach, ob sowas tatsächlich unwichtig ist – und dann stoßen wir gerne gemeinsam auf unser – hoffentlich nicht letztes – Bier an.